Auch für Werbetexter gilt: Eine ordentliche Platzierung bei Google kann bares Geld wert sein.
Nicht umsonst liefere ich mir mit meinen zahlreichen Kollegen, die, wie ich, online nach Auftraggebern suchen, einen ehrgeizigen Wettkampf, bei möglichst vielen Keyword-Kombinationen auf den ersten drei Seiten der Suchergebnisse gelistet zu werden.
Das ist sportlich zu sehen und macht sogar Spaß. Wenn man beispielsweise bei „freie Texter“ weit oben platziert ist und merkt, dass plötzlich auch der Wettbewerb seine Seiten verstärkt für die Suchbegriffe „Texter“ und „frei“ optimiert, ist das ein bisschen so, als würde man sich unbekannterweise schöne Grüße schicken.
Oder: “Gesunder, sauberer Spaß“, wie’s in einem US-Waschmittelspot heißt.
Als echte Pest empfindet der Werbetexter allerdings Content, der auf Keywords hin getextet wurde, um Suchmaschinen zu manipulieren.
Dabei bekommt der Texter zwischen drei und fünf Keywords vorgegeben, auf deren Basis er einen „redaktionellen Beitrag“ zu verfassen hat. Einziger Sinn solchen Alibi-Contents: Keyword-Spamming. Suchmaschinen (und Lesern) wird vorgegaukelt, dass es hier Relevantes zum Thema zu lesen gibt. Dem ist aber nicht so. Ziel des „Artikels“ ist es allein, das Suchmaschinen-Ranking in die Höhe zu treiben und möglichst viel Traffic auf die jeweilige Seite zu ziehen, die meist ganz anderes zum Thema hat, als dem User vorgemacht wird.
Solche Seiten erkennt man u.a. daran, dass in der Site-Description des Suchergebnisses Sinnvolles zum gesuchten Thema angeteast wird. Klickt man dann aber die Seite an, findet man sich oft in einem wilden Durcheinander verschiedenster Werbelinks wieder – vom gesuchten Artikel keine Spur.
Das Ziel ist klar: Hier werden über künstlich erzeugten Traffic die Werbekosten in die Höhe getrieben. Dabei werden gleich zwei betrogen: der User, der nicht findet, was er sucht. Und der Werbetreibende, der auf dieser Schrott-Seite für teures Geld einen Weblink geschaltet hat, der nur irrelevante Kontakte produziert.
Die beste Art, das Suchmaschinen-Ranking zu verbessern, ist und bleibt: Klartext! Sparen Sie sich überlange Keyword-Listen und endlose Site-Descriptions. Sorgen Sie stattdessen für eine aussagekräftige Beschriftung des lesbaren Contents auf der Seite selbst. Denn Ihre Texte sollten in erster Linie für die Leser interessant sein.
Schließlich gilt: Wenn Ihre Besucher Sie gut finden, werden Sie auch bei Google besser gefunden.
Ach ja, schreiben Sie nicht „Herzlich willkommen!“ in den Titel des Seitenfensters (oder nur den Unternehmensnamen), sondern auch ein paar Schlagworte zum Inhalt der Seite. Und geben Sie Ihren Links aussagekräftige Bezeichnungen.
Dann klappt’s schon mit dem Ranking.