Fast 100 Tipps von Herrn Sie­mes

Rein­hard Sie­mes 100 Tipps für Krea­ti­ve habe ich bei texter.de gefun­den. Herr Sie­mes ist lei­der nicht mehr bei uns, doch sei­ne Ein­sich­ten sind unsterb­lich.
100 Tipps von Reinhard Siemes

1. Stell Dein Licht nicht unter den Schef­fel. Aber auch nicht auf den Sockel.

3. Klu­ge Agen­tur-Phi­lo­so­phi­en sind die Recht­fer­ti­gung für dum­me Kam­pa­gnen.

5. Umge­be dich mit schö­nen Din­gen.

6. Fotos oder TV-Spots sind nur dann gut, wenn sie nicht so aus­se­hen, wie du sie dir vor­ge­stellt hast.

7. Wie sym­pa­thisch ist ein Pro­dukt, wenn du sagst, dass es sym­pa­thisch ist?

8. Alle Kam­pa­gnen sind schon ein­mal da gewe­sen. Du musst sie nur neu und anders machen.

9. Angli­zis­men sind die Spach­tel­mas­se für ris­si­ges Deutsch.

12. Stra­te­gi­sche Pla­ner sind Leu­te, die aus dem Nichts ein Vaku­um schaf­fen.

13. Im Inter­net ist alles anders. Auch die Augen und Ohren der Men­schen?

14. Wer­bung ist das hal­be Leben. Die ande­re Hälf­te macht 90% aus.

17. Je kom­pli­zier­ter ein Pro­dukt, des­to ein­fa­cher soll­te dei­ne Spra­che sein.

18. Wenn du einen gro­ßen Wer­be­film machen willst, stell dir vor, er darf nur 30.000 Euro kos­ten.

19. Trends sind der Tod­feind der Krea­ti­vi­tät.

20. Fahr mit der Bahn. Im Auto siehst du nur die Idio­ten vor dir und hin­ter dir.

21. Kein Mensch liest den Text einer Anzei­ge, weil er Bild und Head­line nicht ver­steht.

22. Scribbles ent­lar­ven schlech­te Ide­en. Com­pu­ter-Lay­outs beschö­ni­gen sie.

23. For­ma­te sind dazu da, gesprengt zu wer­den.

24. Posi­tio­nie­run­gen und Stra­te­gi­en kön­nen eine Hil­fe sein – wenn du sie ver­gisst, aber im Hin­ter­kopf behältst.

26. Wenn du alles sofort bewer­test, was du machst, sitzt du bald auf einem gro­ßen Trüm­mer­hau­fen.

27. Gönn dir was. Woher willst du sonst wis­sen, wie schön es ist, sich was Schö­nes zu kau­fen?

28. Wenn Tests eine Aus­sa­ge hät­ten, müss­ten alle erfolg­reich getes­te­ten Kam­pa­gnen erfolg­reich sein.

31. Ein gutes Brie­fing ist die Mut­ter einer guten Kam­pa­gne.

33. Wenn du jeden Abend das Gefühl hast, der Tag war ver­lo­ren, such dir einen ande­ren Beruf.

35. Lesen bil­det: Du ent­wi­ckelst fort­wäh­rend Bil­der im Kopf.

36. Einen guten TV-Spot kannst du mit drei Sät­zen erzäh­len.

37. Mit­tel­mä­ßi­ge Ide­en wer­den gern genom­men. Für gute musst du kämp­fen.

38. Dum­me Wer­bung hat immer zwei Urhe­ber: Kun­den, die sie wol­len. Und Krea­ti­ve, die sie machen.

39. Du weißt genau, ob dei­ne Arbeit gut ist oder nicht. Lüge dich also nicht an.

40. Ent­de­cke die klei­ne Chan­ce: Auch mit Fly­ern oder Pro­mo­ti­ons kannst du groß wer­den.

43. Zei­ge einem Bäcker kei­ne Bröt­chen. Son­dern Wurst.

44. Humor ist die Toch­ter der Selbst­iro­nie.

46. Dum­me TV-Sen­der sind kein Grund, dum­me TV-Spots zu machen.

48. Umge­be dich mit Men­schen, die nicht in der Wer­bung arbei­ten.

49. Quer­den­ken ist, wenn du dir vor­stellst, Bush und Bin Laden lie­gen als Pär­chen am Strand von Myko­nos.

50. Es ist leich­ter, ein ver­rück­te Idee run­ter zu dre­hen als kei­ne Idee hoch zu schrau­ben.

51. Arbei­te nicht für Pro­duk­te, die du ablehnst. Der Kun­de merkt es nicht. Aber der Ver­brau­cher spürt es.

52. Lie­be den Ver­brau­cher. Wenn du ihn nicht lei­den kannst, gönnst du ihm auch kei­ne guten Ide­en.

53. Jedes Ei hat etwas, das ande­re Eier nicht haben. Du musst es nur ent­de­cken.

54. Kaum eine ande­re Spra­che ist so prä­zi­se wie die deut­sche. Das soll­test du aus­nut­zen.

56. Wann immer du kannst – lau­fe wie ein Tou­rist durch dei­ne Stadt.

58. Zita­te sind das siche­re Ende einer Idee. Auch die opti­schen.

59. Wenn eine Kam­pa­gne von hin­ten bis vorn stimmt, stimmt etwas nicht.

60. Hör nie auf, von gro­ßen Kam­pa­gnen zu träu­men. Auch Spiel­berg hat von gro­ßen Fil­men geträumt.

61. Hüte dich vor Brain­stor­mings. Meis­tens stor­men die Leu­te, die ihr Ego bestä­ti­gen las­sen wol­len.

62. Arbei­te für die Ver­brau­cher, nicht für Krea­tiv-Prei­se. Aber fra­ge dich, ob dei­ne Arbeit einen Preis wert wäre.

64. Kol­le­gen lügen. Putz­frau­en sagen die Wahr­heit.

65. Die meis­ten Brie­fings sind wei­ter­ge­ge­be­nes Halb­wis­sen. Du musst zu den Leu­ten, die das Pro­dukt her­stel­len.

68. Ver­giss nie, dass dein TV-oder Funk-Spot fünf­zig mal von den glei­chen Men­schen gese­hen und gehört wird.

69. Logik hat in der Wer­bung nichts zu suchen. Wie logisch ist es, einen Por­sche zu fah­ren?

71. Es gibt Anzei­gen, Pla­ka­te oder Fil­me, die brau­chen kei­nen Text. Sei klug genug, das ein­zu­se­hen.

74. Lass die Fin­ger von Jahr­bü­chern. Die schö­nen Ide­en dar­in hat schon jemand vor dir gehabt. Das schafft nur Frust.

76. Tex­ter und Art Direc­to­ren sind gleich. Sie haben nur unter­schied­li­ches Hand­werks­zeug.

77. Für gute Wer­bung gibt es kei­ne Regeln. Gäbe es sie, wür­den alle Kam­pa­gnen gleich aus­se­hen.

79. Wer nicht zuse­hen kann, kann auch nicht in Bil­dern den­ken.

80. Wer nicht zuhö­ren kann, kann auch nicht schrei­ben.

82. Es gibt kei­ne dum­men Ver­brau­cher. Son­dern nur Wer­ber, die sie für dumm hal­ten.

85. Stell dir bit­te vor, du müss­test lesen, was du gera­de geschrie­ben hast.

86. Der Mensch hat nur zwei Augen und zwei Ohren. Wie soll er damit vier Wer­be­bot­schaf­ten gleich­zei­tig wahr­neh­men?

88. Vie­le Krea­ti­ve sind so über­zeugt, dass sie gar nicht mehr wis­sen, wovon.

89. Wer­bung stiehlt den Ver­brau­chern Zeit. Sei ein sym­pa­thi­scher Dieb.

90. Machst du Wer­bung für eine Ziel­grup­pe, wird sie schwam­mig. Machst du sie für einen Men­schen aus der Ziel­grup­pe, wird sie per­sön­lich.

91. Alle Bil­der sind Tex­te. Alle Tex­te sind Bil­der.

92. Ein schö­nes Pro­dukt zu kau­fen, macht den Men­schen Freu­de. Du bist zustän­dig für die Vor­freu­de.

94. Wenn du nichts zu sagen hast, sage es wenigs­tens lus­tig.

95. Der Kun­de ist nichts. Sein Pro­dukt ist nichts. Du bist nichts. Der Ver­brau­cher ist alles.

96. Wenn Du eine Anzei­ge ent­wor­fen hast, lege sie neben eine schö­ne redak­tio­nel­le Sei­te. Du wirst dich wun­dern.

97. Wenn du einen Text geschrie­ben hast, lies ihn in Gedan­ken dei­nem Nach­barn vor. Du wirst dich wun­dern.

98. Ent­wick­le dei­ne Ide­en mit dem Bauch. Beur­tei­le sie mit dem Kopf.

100. Wenn du weißt, was du sagen willst, weißt du auch, wie du es sagen musst.