Neues aus der Wunderwelt der Banken. Deren MBA-Vollversager dürfen sich wieder als heiß gehandelte Talente fühlen: Banken befürchteten laut der Financial Times Deutschland nämlich einen „Aderlass bei Topkräften“. – Wobei nicht nur der Texter findet, dass Aderlass noch eine viel zu milde Strafe ist.
Angesichts der Milliarden, die diese „Elite“ verbrannt hat, wäre eine kollektive Organspende definitiv angemessener. Das Bankwesen könnte in seinen Einzelteilen von größtem Nutzen für die Allgemeinheit sein.
All denen, die das blutrünstig oder sonstwie unangemessen finden, sage ich: abwarten! Das hier sind nur Worte. Doch schon entgleisen die ersten Folkloreveranstaltungen »
Woran erkennt man eigentlich ein „Talent“?
Ein Talent erkennt man daran, dass es aus eigener Kraft seinen Weg macht, selbst wenn die äußeren Umstände zunächst dagegen sprechen. Seine Begabung ersetzt die zumindest anfänglich noch nicht vorhandene Qualifikation.
Deshalb sind diese übertrainierten, hoch gezüchteten MBA-Elitetruppen natürlich keine Talente sondern einfach nur Angestellte, die sich eben noch ein wenig anstellen, bevor sie untergehen.
(By the way: Niemand würde je einen Tiefbau-Ingenieur oder eine Krankenschwester als „Talent“ bezeichnen. Dieser Begriff ist exklusiv Leuten vorbehalten, die keinen richtigen Beruf ausüben. Also Songschreibern, Werbetextern und vielleicht noch Hannibal Lector… aber Bankangestellten?)
Die Prophezeiung des Texters:
Viele so genannte Topkräfte sind schon morgen Topfkräfte: Vom Schulden-Millionär zum Tellerwäscher.
Hand aufs Hartz: Wäre das so schlimm?
Das Leben kann auch in dunklen Zeiten voller Schönheit, Güte und Gerechtigkeit sein.
PS: Wenn der Werbetexter mal Tellerwäscher wird, dann nur in Mike’s Bistro in Mönchengladbach!
PS 2: Hier noch ein mittelllustiger, menschenverachtender Beitrag aus der TAZ zum Thema „Schweinepest und Bankerschweine“ »
Ich aber sage: „Erst wenn der letzte Cent verschwendet, das letzte Zertifikat geplatzt, das letzte Sparbuch verbrannt ist, werden die Menschen feststellen, dass man Bäume nicht essen kann.“