Dem C-Pro­mi sei­ne Freun­din.


Pro­mis von A bis Z: Weil die Anzahl ech­ter Stars begrenzt ist, haben die Medi­en den „Pro­mi“ erfun­den. Pro­mis woh­nen nicht auf dem Olymp und sind des­halb jeder­zeit ver­füg­bar, wenn Sen­de­zei­ten und Zei­tungs­spal­ten gefüllt wer­den müs­sen.
Weil aber auch von die­sen Misch­we­sen zwi­schen Ruhm und Hartz IV nicht genü­gend Exem­pla­re exis­tie­ren, ent­wi­ckel­ten die Medi­en in ihren gehei­men Labors B- und C-Pro­mis, denen in Zukunft ver­mut­lich auch D-Z Pro­mis fol­gen wer­den.

Beson­de­re Kenn­zei­chen: Sozi­al nicht ein­glie­der­bar, über­durch­schnitt­lich hohe Bereit­schaft zu spon­ta­ner Ent­hem­mung und exzes­si­vem Dumm­ge­wäsch. Gut für RTL, Sat1 & Co: Es gibt kein Nach­schub­pro­blem. Schlecht für uns: Mitt­ler­wei­le begeg­net man ihnen über­all.

Hor­ror-Night Of The Proms

Ein „aus dem TV bekann­ter Mensch“ samt Freun­din und Entou­ra­ge beim Essen in einer Loka­li­tät, in der ich manch­mal mit Freun­den den ein oder ande­ren Schop­pen shop­pe.

Er: Sieht aus, wie man heu­te so aus­se­hen soll­te, wenn man beim Pri­vat-Fern­se­hen was wer­den will, also leicht unge­pflegt und gebräunt. Zäh­ne von Vil­leroy & Boch.

Sie: Spin­dell­dürr. Haupt­ge­richt: Salat, grün.

Von der Bedie­nung dar­auf ange­spro­chen, war­um sie von ihrem Hasen­fut­ter auch noch das Öl abstrei­fe, ant­wor­tet sie in jenem bezau­bern­den, ost­eu­ro­päi­schen Idi­om, das man noch vom letz­ten Grand Prix d’Eurovision her im Ohr hat:

Irch find geil auss­ähn wie Ausch­witz.“

O.k., man muss nicht vor jeder Ser­vice­kraft sei­ne Ess­ge­wohn­hei­ten rech­fer­ti­gen. Viel­leicht woll­te sie auch ein­fach nur der deut­schen Bedie­nung final den Mund stop­fen.  (Wobei die­se wie­der­um gar kei­ne Deut­sche war, was im Grun­de eine lus­ti­ge Kon­stel­la­ti­on ergab, im Rhein­land auch „bun­ter Abend“ genannt.)

Trotz­dem gilt an die­ser Stel­le:

Lie­be Kin­der, gebt fein acht,
ver­gesst die gan­ze Pro­mi-Pracht.
Alles Trug und fal­scher Schein,
kann nichts außer Abschaum sein.

Die­sen Reim Ramm­stein wid­mend, ver­ab­schie­det sich der Wer­be­tex­ter in die dunk­le Nacht.