Tex­te umschrei­ben las­sen – echt jetzt?

Texte umschreiben produziert wenig Originelles
Con­tent Clon­ing. Tri­umph der Aus­tausch­bar­keit

Tex­te umschrei­ben, so dass man die ursprüng­li­che Quel­le nicht mehr erkennt – legi­tim oder unan­stän­dig? Mei­ne Ein­stel­lung zum Con­tent Clon­ing und was ChatCPT4 dazu sagt.

Regel­mä­ßig erhält der Tex­ter Anfra­gen wie: „Kannst du mal die­se Tex­te umschrei­ben? Sind von Mit­be­wer­bern, was natür­lich nicht zu erken­nen sein soll­te.“ Oft han­delt es sich um zusam­men­ge­stü­ckel­te Frag­men­te aus Kon­kur­renz-Bestän­den, die als Platz­hal­ter beim Erstel­len der Web­sei­te dien­ten und nun „ori­gi­na­li­siert“, sprich so umge­schrie­ben wer­den sol­len, dass sie kein all­zu offen­sicht­li­ches Pla­gi­at mehr dar­stel­len. – Klingt das irgend­wie fad?

Voll­tex­ten, bit­te!

Wer auf sich auf­merk­sam machen will, muss vie­le Wor­te machen. Denn: Such­ma­schi­nen mögen grö­ße­re Text­men­gen, da die­se zunächst Rele­vanz signa­li­sie­ren. Das soll­te kein Pro­blem sein. Wer ein Pro­dukt hat, an das er glaubt, fin­det auch inspi­rie­ren­de Wor­te und vor allem ori­gi­nel­le Wer­be­i­de­en, um die Ziel­grup­pe mit sei­ner Begeis­te­rung anzu­ste­cken.
Wem die fehlt, der lässt eben Tex­te ande­rer Leu­te „umschrei­ben“.

(Oder – Wink mit dem Zaun­pfahl! – bucht einen Tex­ter, der fri­sche Ide­en und Wor­te fin­det: 0171 5444222 )

Ein­fach sein wie alle

Ein inno­va­ti­ves Pro­dukt, eine neue Web­site, eine Kam­pa­gne: Sie sind wie Babys, die unse­re vol­le Auf­merk­sam­keit und Lie­be ver­lan­gen. Schließ­lich sol­len sie mög­lichst vie­le Men­schen dazu inspi­rie­ren, das Pro­dukt zu kau­fen. Aus­schließ­lich rele­van­te Inhal­te, auf unver­wech­sel­ba­re Wei­se prä­sen­tiert, haben die Chan­ce, viral zu gehen und sich bis in die ent­le­gens­ten Ecken der Welt zu ver­brei­ten – ohne zusätz­li­che Kos­ten. Ori­gi­na­li­tät ist kein Selbst­zweck, son­dern ein Wirt­schafts­fak­tor.

Tex­te umschrei­ben las­sen“

hin­ge­gen ist – gera­de in der Welt der Wer­bung – ein Syn­onym für die ver­wais­te Hal­te­stel­le im Nie­mands­land, an der sich Denk­faul und Unkrea­tiv gute Nacht sagen.

Klar­stel­lung

Auf Basis bestehen­der Tex­te etwas Neu­es zu schaf­fen, ist völ­lig in Ord­nung und schon immer Teil des Jobs als Tex­ter. Blo­ßes Umschrei­ben zur Unkennt­lich­ma­chung der Quel­le hin­ge­gen ist arm­se­lig und ent­wer­tet imho die Arbeit aller Betei­lig­ten.

Man­chen Kun­den (und Wer­be­agen­tu­ren) scheint es zu genü­gen, ein­fach so zu sein wie alle ande­ren. Mit­schwim­men im gro­ßen Strom. Nicht zu eigen­stän­dig. Nicht zu pro­vo­kant. Den Ball schön flach und den Kopf unten hal­ten wie ein Hin­ter­bänk­ler im EU-Par­la­ment. – Inwie­weit dar­aus Gutes erwach­sen kann, lässt sich ahnen.

Con­tent Clon­ing: Frem­de Inhal­te neu bran­den

Mar­ken­pi­ra­te­rie ist ein Ver­bre­chen. Text­pi­ra­te­rie ist ähn­lich ver­werf­lich, wird aber kaum geahn­det. Weil das Umschrei­ben von Tex­ten wie gemacht für künst­li­che Intel­li­gen­zen ist, hier, was dem kos­ten­pflich­ti­gen ChatG­PT-4 zum The­ma ein­fällt (blau­er Text unten). Für die Leser die­ses Blogs umsonst.

Dankt mir spä­ter.

Tex­te umschrei­ben: Ein Schlüs­sel zur bes­se­ren Kom­mu­ni­ka­ti­on

In der heu­ti­gen Infor­ma­ti­ons­ge­sell­schaft ist das Umschrei­ben von Tex­ten eine ent­schei­den­de Fähig­keit. Ob in der Schu­le, an der Uni­ver­si­tät, im Beruf oder in den sozia­len Medi­en – die Fähig­keit, bestehen­de Inhal­te in neu­en Wor­ten aus­zu­drü­cken, ist von unschätz­ba­rem Wert. In die­sem Blog­post wol­len wir die Grün­de und Tech­ni­ken des Umschrei­bens beleuch­ten und prak­ti­sche Tipps geben, wie man die­se Fähig­keit effek­tiv nut­zen kann.

War­um ist Umschrei­ben so wich­tig?
  1. Ver­ständ­nis ver­tie­fen: Durch das Umschrei­ben eines Tex­tes zwingt man sich dazu, den Inhalt wirk­lich zu ver­ste­hen. Es reicht nicht aus, die Wör­ter zu ändern; man muss die Kon­zep­te dahin­ter erfas­sen und in eige­nen Wor­ten wie­der­ge­ben.
  2. Pla­gia­te ver­mei­den: In aka­de­mi­schen und beruf­li­chen Kon­tex­ten ist es essen­zi­ell, Pla­gia­te zu ver­mei­den. Umschrei­ben ermög­licht es, Infor­ma­tio­nen aus ver­schie­de­nen Quel­len zu nut­zen, ohne die Arbeit ande­rer zu kopie­ren.
  3. Inhal­te zugäng­li­cher machen: Nicht jeder Text ist für jedes Publi­kum geeig­net. Ein tech­ni­scher Bericht mag für Fach­leu­te ver­ständ­lich sein, aber für Lai­en muss er mög­li­cher­wei­se ver­ein­facht wer­den. Umschrei­ben hilft, kom­ple­xe Infor­ma­tio­nen in eine leicht ver­ständ­li­che Form zu brin­gen.
  4. SEO und Con­tent-Mar­ke­ting: Im digi­ta­len Mar­ke­ting ist ein­zig­ar­ti­ger Con­tent ent­schei­dend. Durch Umschrei­ben kön­nen Inhal­te an neue Key­wor­ds ange­passt und mehr­fach genutzt wer­den, ohne als Dupli­ca­te Con­tent ein­ge­stuft zu wer­den.
Tech­ni­ken des effek­ti­ven Umschrei­bens
  • Syn­ony­me ver­wen­den: Eine der ein­fachs­ten Metho­den des Umschrei­bens ist die Ver­wen­dung von Syn­ony­men. Ach­tung: Nicht jedes Syn­onym passt in jedem Kon­text gleich gut. Es ist wich­tig, das rich­ti­ge Wort für den jewei­li­gen Satz zu fin­den.
  • Satz­struk­tur ändern: Durch das Umstel­len von Satz­tei­len und das Ver­än­dern der Syn­tax kann ein Text kom­plett neu wir­ken. Statt „Der Hund jagt die Kat­ze“ könn­te man sagen: „Die Kat­ze wird vom Hund gejagt.“
  • Per­spek­ti­ve wech­seln: Ändern Sie die Per­spek­ti­ve oder den Stand­punkt des Tex­tes. Ein Bericht aus der Sicht eines Kun­den könn­te aus der Sicht des Unter­neh­mens umge­schrie­ben wer­den.
  • Absät­ze neu struk­tu­rie­ren: Manch­mal reicht es, die Rei­hen­fol­ge der Infor­ma­tio­nen zu ändern. Begin­nen Sie mit den wich­tigs­ten Punk­ten und arbei­ten Sie sich zu den Details vor oder umge­kehrt.
  • Ergän­zen und ver­tie­fen: Fügen Sie eige­ne Gedan­ken, Bei­spie­le oder Erklä­run­gen hin­zu. Dies macht den Text nicht nur ein­zig­ar­tig, son­dern auch per­sön­li­cher und inter­es­san­ter.
Prak­ti­sche Tipps für das Umschrei­ben
  1. Ver­ste­hen Sie den Ori­gi­nal­text: Lesen Sie den Text mehr­mals und stel­len Sie sicher, dass Sie ihn voll­stän­dig ver­stan­den haben. Mar­kie­ren Sie die Schlüs­sel­kon­zep­te und machen Sie sich Noti­zen.
  2. Nut­zen Sie Hilfs­mit­tel: The­sau­ren und Online-Syn­onym-Daten­ban­ken kön­nen nütz­lich sein, aber ver­las­sen Sie sich nicht aus­schließ­lich dar­auf. Ihr Sprach­ge­fühl und Kon­text­ver­ständ­nis sind ent­schei­dend.
  3. Las­sen Sie den Text ruhen: Nach dem ers­ten Umschrei­ben legen Sie den Text bei­sei­te und lesen Sie ihn spä­ter noch ein­mal. Oft fal­len einem beim erneu­ten Lesen Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten auf.
  4. Feed­back ein­ho­len: Bit­ten Sie Kol­le­gen, Freun­de oder Fami­li­en­mit­glie­der, Ihren umge­schrie­be­nen Text zu lesen und Feed­back zu geben. Eine zwei­te Mei­nung kann wert­vol­le Ein­sich­ten lie­fern.
  5. Üben, üben, üben: Wie bei jeder Fähig­keit macht Übung den Meis­ter. Je mehr Sie umschrei­ben, des­to bes­ser wer­den Sie dar­in.
Fazit

Tex­te umzu­schrei­ben ist weit mehr als nur eine aka­de­mi­sche Übung – es ist eine wesent­li­che Fähig­keit für effek­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on. Ob Sie Inhal­te für eine Web­site, einen wis­sen­schaft­li­chen Arti­kel oder eine Mar­ke­ting­kam­pa­gne erstel­len, das Umschrei­ben hilft Ihnen, prä­zi­ser, krea­ti­ver und über­zeu­gen­der zu sein. Mit den rich­ti­gen Tech­ni­ken und etwas Übung kön­nen Sie die­se Fähig­keit meis­tern und Ihre Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten erheb­lich ver­bes­sern.