Mei­ne Selbst­stän­dig­keit als Tex­ter begann mit einem Wer­be­brief. Als Mar­ken­tex­ter für klas­si­sche Wer­bung ver­stand ich von Wer­be­brie­fen oder Direkt­mar­ke­ting noch nicht all­zu viel. Das soll­te sich ändern.

Ein Werbetexter macht Ihren Werbebrief zum Geschenk
Machen Sie Ihren Brief zur posi­ti­ven Über­ra­schung. | Bild: pixabay.com

Ohne mei­nen ers­ten Wer­be­brief gäbe es die­sen Text nicht.

In mei­nem ers­ten Akqui­se-Brief plau­der­te ich fröh­lich über mein Dasein als Tex­ter und nur ganz bei­läu­fig über mei­ne Erfol­ge bis­lang. Nach­dem ich die ers­ten 50 Brie­fe ver­schickt hat­te, stand das Tele­fon nicht mehr still, und ich hat­te über Jah­re hin­weg mehr Anfra­gen, als ich bewäl­ti­gen konn­te. Eine abso­lu­te Wow-Quo­te und defi­ni­tiv ein Aus­nah­me-Ergeb­nis. – Und sicher mit ein Grund, wes­halb ich noch heu­te ein erklär­ter Fan von Wer­be­brie­fen bin. Gera­de im Zeit­al­ter von E-Mails und News­let­tern.

Wann haben Sie zuletzt einen Brief weg­ge­klickt?

Ein Wer­be­brief wird grund­sätz­lich in die Hand genom­men geprüft und dann… tja, hier ent­schei­det sich, wie gut er gemacht ist und wie rele­vant das Ange­bot. In jedem Fall ist ein per­sön­li­cher, phy­si­scher Kon­takt gege­ben. Eine gute Head­line auf dem Umschlag und ggf. ein bil­li­ges, wit­zi­ges Give Away sor­gen dafür, dass Sie posi­tiv im Gedächt­nis blei­ben – selbst wenn Sie kur­ze Zeit spä­ter trotz­dem im Papier­korb lan­den soll­ten.

Look at me, I’m  ROI!

Hier eini­ge Zah­len, die den klas­si­sche Wer­be­brief gera­de im Online-Zeit­al­ter umwer­fend attrak­tiv machen.

Der Werbebrief: das Tool mit dem höchsten ROI.

  • Der Wer­be­brief hat von den klas­si­schen Wer­be­mit­teln den höchs­ten Return-On-Invest­ment. Bei einer 1000er Auf­la­ge kos­tet der Tex­ter weni­ger als das Por­to.
  • Bei Emp­fän­gern, mit denen Sie noch nicht in Kon­takt ste­hen, lie­gen die Respon­se-Raten bei 0,4 bis 2 Pro­zent. Etwa 1% ist die Regel. – Wohl­ge­merkt von 100% und nicht von 8% wie im ungüns­tigs­ten Fall bei E-Mails!
  • Wer­be­brie­fe, die sich mit einem neu­en Ange­bot an bestehen­de Kun­den wen­den, errei­chen Rück­lauf-Quo­ten zwi­schen 2 und 10 Pro­zent.
  • Wer­be­brie­fe an bestehen­de Kun­den mit der Ein­la­dung zu einem Event: Hier kön­nen Sie teil­wei­se sogar über 10 Pro­zent Respon­se erzie­len.
Was macht einen Wer­be­brief erfolg­reich?

Es beginnt mit dem Umschlag. Er bie­tet aus­rei­chend Platz für einen Satz, der zum Öff­nen ani­miert. Das bes­te Bei­spiel ist in mei­nen Augen noch immer eine Head­line, die sich mein dama­li­ger Chef für ein Micro­soft-Mai­ling aus­ge­dacht hat­te:

Dafür, dass Ihnen der Brief­trä­ger heu­te die Post gebracht hat, soll­ten Sie ihm 5 Mark Trink­geld geben.“

Ein sehr erfolg­rei­cher „Auf­rei­ßer“ – im dop­pel­ten Sinn.

Bedruck­te Umschlä­ge haben aller­dings den Nach­teil, dass sie schon von Wei­tem „Ich bin Wer­bung!“ signa­li­sie­ren. Manch­mal ist es smar­ter, einen neu­tra­len Geschäfts­brief zu ver­sen­den. Das hängt von Bran­che und Anlass ab.

Ver­mei­den Sie schlech­tes Kar­ma.

Schlimm fin­de ich Wer­be­brie­fe, die wie amt­li­che Schrei­ben auf­ge­macht sind. Nie­mand liebt Post vom Amt. Und noch weni­ger liebt man Drü­cker, die in Fake-Uni­for­men an die Tür klop­fen um an Obrig­keits­re­fle­xe zu appel­lie­ren. Sol­che Schrei­ben wan­dern gern von Flü­chen beglei­tet unge­öff­net in den Papier­korb. Über­le­gen Sie sich gut, ob Sie hun­dert­fach zer­ris­sen und ver­flucht wer­den möch­ten. Auf­merk­sam­keit ist nicht alles!

Gute Werbebriefe sind Magie.

Wenn Sie schon eine Ver­klei­dung wäh­len, dann eine posi­ti­ve, z.B. in Form eines hand­ge­schrie­be­nen Lie­bes­briefs. Wobei selbst die­ser beim Öff­nen ein Gefühl mil­der Ent­täu­schung gene­rie­ren wird. Daher mein Tipp: Ver­zich­ten Sie gene­rell auf Mimi­kry. Blei­ben Sie ehr­lich!

Fro­he Kun­de für fro­he Kun­den.

Sei­en Sie freund­lich, ver­bind­lich und, wo es passt, auch fröh­lich. Das Büro­le­ben der Emp­fän­ger ist schon stres­sig genug. Machen Sie Ihren Wer­be­brief zum „Geschenk“. Und sei es nur durch gute Lau­ne.

Den Brieftext selbst gestal­ten Sie am bes­ten wie folgt:

  • eine tref­fen­de Head­line, gefolgt von kur­zen, kla­ren Sät­zen. Am bes­ten mög­lichst weni­ge davon, da eine gro­ße Text­men­ge bereits beim ers­ten Anblick abschreckt.
  • locker geglie­dert, mit lese­freund­li­cher, nicht zu klei­ner Schrift. Das Schrift­bild soll­te ein­la­dend sein und nicht nach viel Lese­ar­beit aus­se­hen.
  • zwei bis drei aus­sa­ge­star­ke Sub­li­nes, die den Text in leicht kon­su­mier­ba­re Häpp­chen unter­tei­len.

Wich­tig: Spre­chen Sie nicht über sich und Ihr Pro­dukt, son­dern über den Emp­fän­ger. Nie­mand will etwas ver­kauft bekom­men. Aber jeder steht gern im Mit­tel­punkt. Geben Sie Ihren Lesern, wonach sie ver­lan­gen!

Geben Sie außer­dem kla­re Hand­lungs­an­wei­sun­gen wie „Jetzt anru­fen!“ und bau­en Sie ein moti­vie­ren­des Incen­ti­ve ein: „10% Rabatt bei Rück­mel­dung bis zum Sound­so­viel­ten.“

P.S.

Nut­zen Sie das Post Scrip­tum! Ein P.S. wird oft selbst dann gele­sen, wenn der Wer­be­brief schon halb auf dem Weg in die Ton­ne ist. Ihre letz­te Chan­ce, doch noch das Inter­es­se des Kun­den zu wecken! Idea­ler­wei­se ist das P.S. der Raum für Ihr Incen­ti­ve. – Wer wirft schon ein Geschenk weg, ohne es sich anzu­se­hen?

Werbetexter Ralf Maier
Ralf Mai­er, Post­bo­te Ihres Ver­trau­ens.

 

Bei­spiel:
Oster-Mai­ling für ein Unter­neh­men im Bereich Human Resour­ces / Per­so­nal­dienst­leis­tung.

 

Werbebrief-Beispiel
Das Give-Away zum Brief

Head­line Umschlag:

Feu­er und Flam­me für Ihren Erfolg

 

Brieftext

Gera­de an Ostern gilt: Nicht lan­ge suchen – fin­den!

Anre­de…

Ostern steht vor der Tür – bit­ten wir es her­ein! Genie­ßen wir die Zeit mit den Men­schen, die uns nahe­ste­hen. Leib­li­che Genüs­se und ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der sind die per­fek­te Ver­bin­dung, wenn es ums Erho­len und Rege­ne­rie­ren geht.

A per­fect match

Bei der Mit­ar­bei­ter­su­che ist es ganz ähn­lich wie im Freun­des­kreis: Es muss ein­fach pas­sen.

Mit 15 Jah­ren Erfah­rung in Sachen Per­so­nal­ver­mitt­lung man­gelt es uns nicht an zün­den­den Ide­en, um die per­fek­ten Kan­di­da­ten für Ihr Unter­neh­men zu ent­flam­men. Wir küm­mern uns um das „per­fect match“ – damit Sie ganz ent­spannt blei­ben kön­nen und trotz­dem sicher ans Ziel kom­men.

Moderns­te Rekru­tie­rungs­maß­nah­men, eine Unter­neh­mens­kul­tur der Ver­läss­lich­keit sowie die koope­ra­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit der Agen­tur für Arbeit inkl. Know-how-Trans­fer sind nur drei Eck­pfei­ler unse­rer Arbeit. Unse­re erst­klas­si­gen Refe­ren­zen spre­chen für sich.

Ob wir auch per­fekt zu Ihrem Unter­neh­men pas­sen und der Fun­ke über­springt, fin­den Sie ganz leicht her­aus – bei einem unver­bind­li­chen Bera­tungs­ge­spräch.

Wir bren­nen dar­auf, von Ihnen zu hören.

Herz­li­che Oster­grü­ße

Ihre

 

PS: in die­sem Fall wur­de auf ein Post Scrip­tum ver­zich­tet, da auf­grund der Oster­fei­er­ta­ge kei­ne wei­te­ren Aktio­nen erfor­der­lich waren. Es ging vor allem dar­um, sich auf sym­pa­thi­sche Wei­se in Erin­ne­rung zu brin­gen. Ande­ren­falls hät­ten wir dem Emp­fän­ger noch ein paar hei­ße Tipps ins Nest gelegt…