Bevor ich als freier Texter für Microsoft, P&G, Lexus, Henkel u.v.m. arbeitete, gewann ich einen Literaturpreis des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Getextet habe ich bereits als Teenager: Songtexte, die zu zwei Plattenverträgen und diversen Veröffentlichungen führten.
Texter wird man durch Zufall. Und Einfall.
Ich bin ein typischer Quereinsteiger und kam über die Musik zur Werbung. Für meine Broschüren, Plakate und Spots gab es zahlreiche Kreativ-Preise und Auszeichnungen. Eine Promotion schaffte es sogar in eine Ausstellung zum Thema „zeitgenössische Werbung“ im Louvre, Paris. (Oben ein Beitrag des SWR zu meinem Werdegang als Songschreiber und Werbetexter.)
Ein freier Texter hört nie auf zu lernen.
Mein Handwerk habe ich in klassischen Werbeagenturen gelernt: als Trainée und Junior bei Ogilvy & Mather in Frankfurt, später dann als „richtiger“ Werbetexter bei BMZ, Grey und Rempen in Düsseldorf. Und ich lerne noch heute bei jedem Kunden dazu. Übrigens: Auch bei mir stand am Anfang ein Copytest, ähnlich dem der Hamburger Agentur Jung von Matt. Hier geht’s zu Ruhm, Ehre, Weltherrschaft »
Was bringt Agentur-Erfahrung?
Heute kann man den Beruf des Werbetexters an Akademien erlernen. Dort vermitteln Profis, die meist Agenturerfahrung besitzen, die Grundlagen und auch Feinheiten des Jobs.
Ich bin da eher old school und der Meinung: Wer das Handwerk in einer renommierten Werbeagentur erlernt, ist klar im Vorteil, denn er arbeitet von Anfang an für namhafte, internationale Kunden. Nicht zur Probe, dafür mit allem, was dazu gehört: Anzeigen, Plakate, TV- und Funk-Spots, Broschüren, Mailings, Web-Konzepte, Landingpages, Bannerwerbung… er ist sogar in die Entwicklung neuer Produkte involviert.
Das Umfeld aus erfahrenen Kollegen bietet einen unendlichen Erfahrungsschatz. Gleichzeitig lernt man schon früh, mit Stress klarzukommen und trotz Termindruck flexibel und kreativ zu arbeiten.
Kanalarbeit.
Das Wichtigste: Man lernt das Interesse unterschiedlichster Zielgruppen zu wecken. Und das über alle Kommunikations-Kanäle hinweg. Es ist ein Unterschied, ob Sie Anzeigen für eine Fluggesellschaft texten oder einen Newsletter für Möbelmessen. Ob Sie mit Endkunden sprechen oder mit Verkäufern. Ob Sie säurefeste Tanks für die Industrie betexten oder Haarfestiger, obwohl Sie – Achtung: Extrahürde! – selbst Glatze tragen.
Seit über 20 Jahren arbeite ich als Freelancer für Werbeagenturen und Unternehmen in Düsseldorf, München, Frankfurt, Hamburg, Berlin, im europäischen Ausland und in der Schweiz. Also schon ganz schön lange. Und wissen Sie was? Ich kann mir keinen tolleren Beruf vorstellen.
Ok, Hirnchirurg wäre auch noch frei gewesen, aber dafür hatte ich damals keinen Kopf.
Vita.
- Plattenvertrag bei der Phonogram in Hamburg
- Abitur an der Odenwaldschule in Ober-Hambach
- Zivildienst
- Literaturpreis des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst mit Veröffentlichung bei Suhrkamp in der Anthologie „Nagelprobe“
- Trainee und Juniortexter von Delle Krause und Horst Thomé bei Ogilvy & Mather in Frankfurt
- Wechsel zur BMZ nach Düsseldorf zu Wolfgang Fetzer
- Auszeichnung des Art Director‘s Club Deutschland für Harzer Handkäse-TV mit Hella von Sinnen
- Wechsel zu Grey in die Gruppe von Thomas Heuter
- Bronzemedaille des New York Werbefestivals für “Undercover”, eine Promotion für HB
- Wechsel zu Rempen und Partner
- freier Texter und Konzeptioner für fast alle großen und guten, kleinen Werbeagenturen in und um Düsseldorf.
- Singer-Songwriter für deutschsprachige Rock- und Pop-Projekte mit Veröffentlichungen u.a. bei BMG Ariola München
- Auszeichnung vom Art Director’s Club Deutschland für Lexmark / Funk 30” / “Ein Mann sieht rot”
- Freier CD Text für Stöhr Markenkommunikation in Düsseldorf
- Markenaufbau und internationale Kampagnen-Entwicklung für Spee und „die schlaue Art zu waschen“
- Independent-Veröffentlichung der CD „Im Wilden Leben“ mit eigenen Songs: „Anna“ war zwei Wochen lang in den Hörercharts des RBB.
- Bis heute: freier Texter und Konzeptioner für Unternehmen und Agenturen im In- und Ausland.