Sie wollen einen Flyer erstellen? – Exzellente Idee! Hier ein paar professionelle Tipps und Tricks, wie Sie Fehler vermeiden und dafür sorgen, dass die Botschaft Ihres Flyers gut ankommt. – In doppelter Hinsicht.
Das Format des Flyers: (k)eine Frage der Größe.
Der Flyer ist der hippe Neffe des Werbebriefs. – Mit ein paar wesentlichen Unterschieden: Flyer lassen sich nicht nur mit der Post verschicken, z.B. zusammen mit einem Brief, sondern auch an Orten auslegen, an denen Ihre Zielgruppe häufig verkehrt, beispielsweise im Sportstudio oder im Club.
Eine coole Variante ist der Selfmailer, ein Flyer mit Adressfeld für den postalischen Versand. Selfmailer sind deutlich größer als DIN lang, was den Vorteil hat, dass sie aus der Flut der Sendungen herausstechen. Attraktive Gestaltung vorausgesetzt, wird ein Selfmailer in jedem Fall Beachtung finden.
Bevor Sie Ihren Flyer erstellen, sollten Sie wissen, wie Sie ihn an die Zielgruppe bringen und sich erst dann für das Format entscheiden. Soll er nur verteilt oder ausgelegt werden? Dann benötigt er kein Adressfeld und kann vom Umfang her nahezu beliebig groß ausfallen. Wollen Sie ihn mit einem Brief verschicken? Dann wählen Sie besser ein herkömmliches DIN lang-Format, das in einen Standard-Briefumschlag passt. Es existiert eine große Auswahl an Formaten, Varianten und Möglichkeiten. Aber wie gesagt, überlegen Sie sich vorher, was Sie später damit tun wollen, und denken Sie auch an das Porto. Sondergrößen kosten mehr, das kann sich läppern.
Flyer erstellen: Das Wichtigste zuerst.
Wenn Sie einen Flyer erstellen, gehen Sie ähnlich vor wie beim Verfassen eines Werbebriefs: Fokussieren Sie sich auf die Kernaussage und formulieren Sie diese als konkretes Versprechen oder Angebot. Schreiben also nicht „Neuigkeiten von Ihrem Lieblingsunternehmen“, sondern eher „Neuigkeiten, die Ihr Leben verbessern“. (Dies nur zur Orientierung – kein Formulierungsvorschlag.) Stellen Sie nicht sich oder Ihr Produkt, sondern den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt!
Ihr zentrales Versprechen, ansprechend formuliert, gehört auf die Titelseite Ihres Flyers.
Anschauliche Texte plus aussagekräftige Bilder.
Ein Bild sagt zwar nicht mehr als 1000 Worte, es verleiht Ihren Worten aber mehr Anschaulichkeit. Ein aussagestarkes Bild auf der Titelseite illustriert Ihr Angebot oder die Welt, in der Sie sich damit bewegen. Es ist der „Hingucker“, anhand dem der der Empfänger in Sekundenschnelle entscheidet, ob Ihr Flyer relevant für ihn ist oder entsorgt bzw. ignoriert werden kann.
Es gibt im Netz zahlreiche Gratis-Bilddatenbanken wie Pexels oder Pixabay, die zum Teil sehr brauchbare Bilder zur freien auch kommerziellen Verwendung anbieten. Kostengünstige, professionelle Fotos und Grafiken finden Sie bei Fotolia. Teurer wird’s bei Getty Images, aber da spielen Sie bereits in der internationalen Profi-Liga, was die Auswahl der Fotografen angeht. Das macht sich dann auch bei den Preisen der Bilder bemerkbar.
Vorbildlich: Ein Bauplan für Ihren Flyer (Selfmailer):
Der ideale Look: Viel Platz für den Erfolg!
Achten Sie darauf, die Inhalte so zu strukturieren, dass Ihrem Versprechen genügend Platz eingeräumt wird. Leichte Lesbarkeit ist elementar wichtig. Ein typischer Anfängerfehler ist es, den Flyer mit möglichst vielen Infos zu füllen, weil so vieles irgendwie relevant und erwähnenswert erscheint. – Ist es nicht.
Verzichten Sie auf einen Informations-Overload zugunsten bestmöglicher Lesbarkeit. Fokussieren Sie sich auf ihr Hauptthema (das Versprechen, den Benefit) und lassen Sie konsequent alles weg, was nicht zwingend dazugehört. Für die Fakten reichen Bullet-Points, das spart Platz und Zeit. Niemand will viel lesen müssen. Was nach Lese-Arbeit aussieht, schreckt ab. Lassen Sie deshalb auch umfangreiche Inhalte und Argumente wie appetitliche Häppchen aussehen.
Mehr zu den Themen Grafik und Gestaltung weiter unten. Im Moment sind wir noch beim inhaltlichen Aufbau.
Flyer erstellen: Was gehört wohin?
Titelseite:
- Ihr für die Zielgruppe relevantes Thema oder Vorteilsversprechen. Evtl. unterstützend und untergeordnet 2 bis 3 Kurzinfos zur Erläuterung. Ggf. ein Störer mit einem kurzen Teaser.
Rückseite:
- Adressfeld, Infos zum Absender, Hinweis auf z.B. ein lohnendes Incentive.
Innenteil:
- Eine Headline, die das Titelthema erneut aufgreift plus ein kurzer Text, der knapp umreißt, worum es geht.
- Kurzbeschreibung Ihres Angebots.
- Erleichterung / Unterstützung / zusätzliche Anreize in Stichpunkten (Bullet-Points).
- Handlungsaufforderung, am besten in Verbindung mit einer Belohnung (Incentive) für schnelles Handeln.
Halten Sie sich bei Ihrem Projekt an den Bauplan des oben abgebildeten Flyers, und Sie können nicht viel falsch machen.
Eine gute Grafik: sympathisch auf den ersten Blick.
Wenn der Rohbau steht, stellt sich die Frage des finalen Designs. Hierzu können Sie einen guten Grafiker beauftragen. Dann erhalten Sie ein cooles, individuelles Design, wie im Beispiel oben. Sofern Ihr Budget eher schmal ist, haben Sie die Möglichkeit, Ihr Design auch vom Druckanbieter selbst gestalten zu lassen.
Flyeralarm hält eine große Auswahl an branchenspezifischen Designs bereit, die Sie am Rechner mit Ihren Inhalten füllen. Die Farben lassen sich individuell bestimmen. Selbst Textvorschläge werden angeboten. Das Ganze kostet nur ein paar Euro und sieht zeitgemäß ansprechend aus, bzw, wie moderne Flyer heute eben so aussehen. Nicht schlecht, aber auch nichts wirklich Besonderes. Sofern Sie sich an die Regeln bezüglich Kundenversprechen und Aufbau halten, können Sie damit durchaus erfolgreich sein.
Die elegantere und individuellere Variante ist es, einen Grafiker zu buchen, am besten im Team mit einem Texter. Diese denken konzeptionell und übernehmen auch gleich die Bildrecherche. Der Vorteil hier: eine spannendere / aufmerksamkeitsstärkere Umsetzung mit ungewöhnlicheren Bildern und punktgenauen, pointierten Texten. Zudem wird Ihr CI vollumfänglich berücksichtigt, was bei Lösungen von der Stange kaum möglich ist.
Ein toller Bonus: In der Regel erhalten Sie von Ihrem Team mehrere unterschiedliche Ansätze zur Auswahl, die sich später noch für zukünftige Projekte nutzen lassen.
Beispiele für Flyer-Varianten zu ein- und demselben Thema »