Agenturen und Akademien produzieren ständig neue Texter, gut trainiert und voller Tatendrang. Entsprechend groß ist das Angebot. Hier eine Anleitung, wie Sie Ihren Werbetexter finden, ohne ins Schwimmen zu geraten.
Gute Werbetexter finden: So gehen Sie bei der Suche nicht baden.
Werbetexter gibt’s wie Sand am Meer. Wie riesig die Auswahl ist, sehen Sie schon an der Flut an Suchergebnissen bei Google & Co.. Wahrscheinlich sind Sie so auch auf mich gestoßen – ein gutes erstes Zeichen: Werbetexter müssen sichtbar sein. Das zeigt, dass sie in der Lage sind, erfolgreich Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Ein weiteres wichtiges Kriterium: Wie betextet der Werbetexter seine eigene Seite? Macht es Spaß, seine Texte zu lesen? Verwendet er treffende Bilder und Metaphern? Besitzt er Humor? Fühlen Sie sich angesprochen?
Für wen macht er die Welle?
Im Internet herrscht „Content-Zwang“. Wer im Netz nach Kunden fischt, muss relevante Inhalte liefern. Haben Sie das Gefühl interessante Informationen zu erhalten, oder gibt der Kandidat den Erklärbär, der seitenweise vor sich hin blubbert – was sich allerdings mehr an Suchmaschinen richtet, als an Sie? Wenn Ihre Gedanken beim Lesen abdriften, ist dies ein deutlicher Hinweis dafür, dass Sie womöglich nicht gemeint sind.
Es ist schön, wenn Google den Texter gut findet. Wichtiger ist, dass Sie es tun.
Arbeitsproben: Bitte eintauchen!
Im Prinzip schreiben Werbetexter im Netz inhaltlich alle mehr oder weniger das Gleiche, besonders dann, wenn sie einen ähnlichen Background besitzen; ihren Job z.B. in guten Agenturen erlernt haben. Lassen Sie daher zunächst Ihr Bauchgefühl walten. Drei bis fünf Kandidaten, deren Webauftritt Ihnen am besten gefällt, sollten genügen. Schauen Sie sich die Arbeitsproben und Referenzen an. Gibt es ein Portfolio zum Runterladen? Tun Sie’s!
Werbetexter springen gern ins kalte Wasser.
Das gibt frische Texte.
Möglicherweise hat einer der Kandidaten bereits für Ihre Branche gearbeitet. Das mag ein Pluspunkt sein, muss es aber nicht. Möglicherweise ist es sogar positiv, dass er von Ihrem Thema noch keinen Schimmer hat, denn da er auf keinen Fundus zurückgreifen kann, sind seine Texte frisch und nicht recycelt.
Werbetexter finden alles interessant – und texten alles irgendwann zum ersten Mal. Das gehört zum Job und ist kein Problem, wenn sie ausreichend mit relevanten Inhalten gefüttert werden.
Deshalb löchere ich Sie womöglich schon beim Ersttelefonat mit so vielen Fragen. Nicht weil ich eine neugierige Plaudertasche bin, sondern um einen möglichst umfassenden Einblick in Ihr Thema zu gewinnen.
Mail ist gut. Anruf ist besser.
Wenn Sie sich bezüglich der Qualität des Werbetexters auf der sicheren Seite wähnen: Schreiben Sie keine Mail, rufen Sie ihn an! Erwarten Sie aber kein Eloquenz-Wunder. Selbst die besten Werbetexter sind nicht unbedingt begnadete Redner. Wichtiger ist: Stimmt die Chemie? Hört er zu? Stellt er intelligente, professionelle Fragen? Ist er Ihnen im Gespräch sympathisch? Haben Sie das Gefühl: Mit dem kann man arbeiten?
Wenn ja: Glückwunsch, Sie haben den Richtigen an Land gezogen!

PS:
Wollen Sie echte Werbetexter finden, und nicht nur Content-Schrubber, lassen Sie die Finger von Kandidaten, die pro Wort abrechnen. Warum, verrate ich Ihnen in meinem Blogbeitrag Ein Text für 3,03 €.