Das Ende der Demo­kra­tie, wie wir sie ken­nen.

Demo­kra­tie­ab­bau erreicht neu­es Niveau: Das umstrit­te­ne Zen­sur­ge­setz wird nun doch ver­ab­schie­det. Unter ande­rem auch von der SPD, die sich noch im Wahl­kampf dage­gen aus­ge­spro­chen hat­te. Damit wird nicht nur die von 130.000 Bür­gern unter­zeich­ne­te Peti­ti­on gegen Inter­net­zen­sur ein­fach igno­riert. Auch die Beden­ken der Daten­schüt­zer spie­len kei­ne Rol­le mehr. Wun­dert sich noch jemand über „Poli­tik­ver­dros­sen­heit“?

Vol­ker Pis­pers setzt den ley­en­haf­ten Geset­zes­wurf ins rech­te Licht:

Das Staats­fern­se­hen erklärt uns das Ende der Demo­kra­tie, wie wir sie zu ken­nen glaub­ten. Im Ers­ten. Bei Plus­mi­nus. Am Bei­spiel der grund­ge­setz­fer­nen Ver­tei­lungs­mo­da­li­tä­ten von 480 Mrd. Euro durch die SoFFin.

Die­se Sum­me sieht in vol­ler Pracht so aus:

480.000.000.000 €.

 

Ban­ken­re­pu­blik Deutsch­land.

Das sind Steu­er­gel­der in dop­pel­ter Höhe des Bun­des­haus­halts, die „bank­af­fi­ne“ Lob­by­is­ten unter ihres­glei­chen ver­tei­len dür­fen, ohne dass die gewähl­ten Volks­ver­tre­ter irgend­ein Mit­spra­che­recht hät­ten. Im Gegen­teil: denen droht laut Plus­mi­nus-Bei­trag sogar Gefäng­nis, soll­ten sie nicht Still­schwei­gen bewah­ren.

Genau so stellt man sich die Demo­kra­tie vor.

In Rumä­ni­en.

Was läuft hier eigent­lich?!

Nur kein Mut!

Dazu pas­send im neu­en Spie­gel: Meh­re­re Ver­su­che, die aktu­el­le Gene­ra­ti­on „der Jun­gen“ ein­zu­fan­gen. Die will es eigent­lich nur schön haben und lässt sich dafür aus­beu­ten ohne auf­zu­mu­cken. Sie bezeich­net sich als unpo­li­tisch und will nir­gends anecken. Auch so kriegt man das Leben rum.
Wenn man das „Leben“ nen­nen will.

Ene mene muh.

Ist ja auch kein Wun­der. Poli­tik ist hier­zu­lan­de tra­di­tio­nell die Domä­ne der Unap­pe­tit­li­chen und Unat­trak­ti­ven, der Bieg­sa­men und Stre­ber. Das Vor­ur­teil lau­tet: Poli­ti­ker wird, wer auf dem Schul­hof nicht mit­spie­len durf­te.

Dass wir jetzt nicht mehr mit­spie­len dür­fen, ist so gese­hen viel­leicht nur eine Retour­kut­sche…

Besu­cher­kom­men­ta­re per Mail

Horst:

…glaubst du immer noch, wir wür­den, als „Deut­sche Michel“, auch nur ein klein wenig mit­be­stim­men dür­fen, wenn es um die Pfrün­de der Rei­chen und Mäch­ti­gen geht? Zur Not setzt Schäub­le lie­ber die Bun­des­wehr gegen die Bür­ger ein. “

Vol­ker:

ges­tern war ich auf einer poli­ti­schen ver­an­stal­tung. das war sehr amü­sant so zu hören, was unse­re geis­ti­gen eli­ten so zu mei­nen glau­ben.
es war fast so wie frü­her, als wir noch iauf open air fes­ti­vals gepil­gert sind um den ver­su­chen unse­rer alters­ge­nos­sen zu lau­schen.
eigent­lich soll­ten wir ja beein­druckt sein, aber man hät­te sich auch vor ein gros­ses heiss­luft­ge­bä­se set­zen kön­nen.“

Micha­el:

Ob schwarz, rot, gelb oder grün, die wol­len uns alle nur ver­ar­schen, dar­um sup­por­te ich jetzt die Pira­ten. Viel­leicht kannst Du über Dei­nen Blog mal Wer­bung für die machen.“

Ant­wort von mai­er­text:

Bun­des­wehr gegen Bür­ger“ steht schon im Wahl­pro­gramm der Uni­on »

Die Pira­ten unter­stüt­zen? Ich ver­steh‘ nicht, wie man gegen das Zen­sur­ge­setz agi­tie­ren und gleich­zei­tig einen mut­maß­li­chen KiPo-Kon­su­men­ten auf­neh­men kann. Das ist Was­ser auf die Müh­len aller, die Zen­sur­geg­ner mit „Kin­der­schän­dern“ gleich­set­zen wol­len. Der tota­le Mar­ke­ting-GAU. Von mir gibt’s dar­um erst­mal kei­nen Sup­port.